Historie

Lernen Sie die Geschichte unserer Feuerwehr kennen

Die Jahre 1886 bis 1927

Im Rahmen der Umwandlung von der Pflichtfeuerwehr zur freiwilligen Feuerwehr durch das Königliche Bezirksamt erklärten sich am 27. Juni 1886 35 Männer aus Sonderhofen zum freiwilligen Dienst am Nächsten bereit. Gründungsmitglieder sind 47 vermerkt worden.Gründungsmitglieder der Wehr 1886

Zum Ersten Kommandanten wurde Caspar Rummel gewählt, zum Zweiten Kommandanten Adam Geßner. Den Posten des Schriftführers übernahm Lehrer Josef Hopf und den des Zeugwartes Johann Brückner.

Bereits im Jahr 1887 leisteten von den 50 Aktiven 43 Wehrmänner freiwillig den Dienst. Im selben Jahr erfolgte auch die Gründung der Kasse.Auszug aus der Grundliste der Feuerwehr Sonderhofen

An Ausrüstung standen der damaligen Wehr 43 Helme, 43 Blusen, 15 Beile, 43 Gurte, 12 Leinen, 4 Laternen und 3 Signalhörner zur Verfügung. Die technischen Gerätschaften umfassten 5 Feuerhaken, 2 Petroleumlampen, 3 Pechpfannen, 1 freistehende Leiter, 3 Dachleitern, 3 Leitern ohne Stützen, 2 große Saugspritzen, 80 m Schlauch und 1 Schlauchbinde. Bei der Wasserversorgung zur Brandbekämpfung konnten die Wehrmänner auf 1 Weiher, 1 Bach und 60 Brunnen zurückgreifen.

Auf Disziplin und Ordnung wurde größter Wert gelegt. Wer den Kommandanten beleidigte oder unentschuldigt bei Übungen fehlte, musste ein Strafgeld zahlen.

Im Jahre 1891 wurde die technische Schlagkraft der Wehr erhöht. Eine große Saug- und Druckspritze, 100 m Schlauchmaterial, 1 Schlauchhaspel und Strahlrohre wurden für 1.200 Mark aus der Vereinskasse beschafft. Hierfür musste die Wehr ein Darlehen zu 4 % Verzinsung aufnehmen.Zeichnung einer Kugelspritze

Beim ersten Brandeinsatz am 10. August 1899 konnte durch rasches Eingreifen größerer Schaden verhindert werden. Adam Hemm wurde die Ehrenschnur für 10-jährige Mitgliedschaft übergeben.

Am 10. November 1900 war die Wehr beim Scheunenbrand des Michael Lutz in Stalldorf aktiv tätig.

Die ersten Einsätze der technischen Hilfeleistung wurden in den Jahren 1911 und 1942 bei Hochwasser aufgezeichnet.

Im Jahre 1927 konnte die junge Wehr ihr 40-jähriges Bestehen am 7. und 8. Mai feiern. An diesem Gründungsfest wurde die erste Vereinsfahne geweiht. Besonders ist die Ehrung der Gründungsmitglieder zu erwähnen. Von den Gründungsmitgliedern lebten damals noch: Johann Weiskopf, Kaspar Langer, Andreas Gehring, Philipp Rummel, Andreas Rummel, Adam Langer, August Köller, Franz Kemmer sowie Hauptlehrer Hopf. Diesen Mitgliedern wurde am Sonntag das 40-jährige Ehrenzeichen überreicht und im Gasthaus zum Löwen ein Festessen aus der Feuerwehrkasse gewährt.

Die Jahre 1932 bis 1976

Auch in den kommenden Jahren wurde besonderer Wert auf die stetige Modernisierung der Technik gelegt. So konnte im Jahre 1932 die Ausrüstung um eine automatische Leiter sowie eine Motorspritze ergänzt werden. 

Im Rahmen der Flurbereinigung 1938 wurde ein Feuerlöschweiher mit Badegelegenheit erbaut. Zusätzlich wurden am verrohrten Thierbach 5 Wasserentnahmestellen errichtet.

Während der Kriege fand eine personelle Umstrukturierung statt. So mussten Jugendliche ab 14 Jahren und später auch Frauen zum Feuerwehrdienst herangezogen werden. Nach Ende der Kriege besann man sich auf die alte Tradition der freiwilligen Mitglieder. Der Diebstahl der Motorspritze durch fremde Soldaten machte eine Ersatzbeschaffung nötig.

1955 stationierte der Landkreis Ochsenfurt aufgrund der Leistungsstärke der Wehr sowie der zentralen Lage im Gau ein TLF 16 in Sonderhofen – ein Meilenstein in der Geschichte der Sonderhöfer Floriansjünger. Aber auch die Gemeinde ergänzte fortlaufend ihre Ausrüstung.

Durch diese Anschaffungen konnte die Wehr bei ihrem 75-jährigen Gründungsfest 1961 fast vollständig in neuen Uniformen antreten. Ihre Treue zur Feuerwehr bewiesen 20 Feuerwehrleute, die für 40-jährigen Dienst geehrt wurden.Zeitungsbericht zum 75-jährigen Gründungsfest 1961

Der hiesige Kommandant Wilhelm Müller wurde durch den damaligen Kreisbrandinspektor zum Kreisbrandmeister z.b.V. ernannt. Höhepunkt des Festes war der Festumzug am Sonntag mit 49 Gastwehren und 3.000 Besuchern.

Im Jahre 1964 erfolgte der Anschluss Sonderhofens an das Fernwassernetz. Für den Brandschutz wurde alle 80 Meter ein Hydrant aufgestellt. Ebenfalls wurde im selbigen Jahr eine Motorspritze TS 8 mit dazugehörigen Schlauchmaterial für 12.221 DM beschafft.Motorspritze

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer Wehr erfolgte im Jahre 1967 mit der Ernennung zur Stützpunktfeuerwehr im südlichen Landkreis Würzburg.

Am 18. Mai 1972 gegen 21.30 Uhr fand eine Nachtübung statt. Sie wurde als Lehrübung an Hydranten und der neuen Motorspritze abgehalten.

Um bei Brandeinsätzen effektiver und um auch im Innenangriff vorgehen zu können, wurde 1974 das Tanklöschfahrzeug mit Atemschutzgeräten ausgestattet.

Ebenfalls wurde 1976 die Notwendigkeit des Funkes erkannt und im Fahrzeug verbaut.

Zum 90-jährigen Gründungsfest 1976 fand der Kreisfeuerwehrtag in Sonderhofen statt. Höhepunkt dieses Festes war die Weihe der neuen Fahne. Umrahmt von den Ehrendamen mit Fahnenbraut Edeltrud Neckermann, der Jubelwehr, der Patenwehr Rittershausen, Fahnenabordnungen Sonderhöfer Vereine sowie des eigenen Musikzuges erfolgte nach dem Festgottesdienst die Übergabe der neuen Fahne. Bei herrlichem Festwetter zogen mehr als 70 Gastwehren durch die festlich geschmückte Gemeinde.

Die Jahre 1977 bis 1996

Auf der Generalversammlung 1977 wurde Heinz Geßner zum 1. Kommandanten gewählt. Bereits ein Jahr später erfolgte dessen Ernennung zum Kreisbrandmeister.

Im selben Jahr haben 8 Mädchen ihr Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt. Leistungsabzeichen Bronze 1977

An der Generalversammlung am 3. März 1979 wurde eine Satzungsänderung vorgenommen. Seither ist der Ausschuss um 3 Vertrauensleute, die die Belange der Mannschaft vertreten sollen, erweitert. Ehemaliger Kommandant Max Hofmann wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt. Beim Ehrungsabend im Vereinslokal Weid im Dezember selbigen Jahres wurde Robert Langer das Goldene Feuerwehrabzeichen des bayerischen Innenministeriums mit Urkunde für 40 Jahre aktiven Dienst verliehen.

Aufgrund des großen Geräteparks erkannte man die Notwendigkeit eines geeigneten Domizils. Für die Planung des neuen Gerätehauses wurde Architekt Schweser 1982 beauftragt. Am 14. Oktober 1983 konnte man gemeinsam das Richtfest feiern. Die Einweihung mit Besichtigung des 750.000 DM teuren Baus fand am 16. September 1984 statt.Richtfest 1983Das fertige Feuerwehrhaus mit Fahrzeugen, TSA und Leiter 1985

St. Florian löscht ein brennendes Haus. Früher sah man an vielen katholischen Anwesen die Darstellung des römischen Offiziers mit Helm und Fahne, der mit einem Wassergefäß in der Hand den Flammen zu Leibe rückt. Am neuen Feuerwehrgerätehaus in Sonderhofen wurde auf diese Tradition zurückgegriffen. Der Sonderhöfer Malermeister Hans Kadletz-Hanftmann fertigte das Sgraffito. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Darstellung des brennenden Hauses im fränkisch-modernen Baustil.

Die Ereignisse überschlugen sich und somit konnte Kommandant Geßner im darauffolgenden Jahr am Kreisfeuerwehrtag in Rittershausen das neue Landkreis-Tanklöschfahrzeug 16/25 (MB) von Landrat Dr. Schreier entgegennehmen. Erstmals war auf dem Fahrzeug ein Rettungssatz für die technische Hilfeleistung (Verkehrsunfall) verlastet. Die Einweihung verbunden mit einem Tag der offenen Tür fand am 1. September 1985 statt. Das bisherige TLF 16 konnte im Zuge einer Ausschreibung vom Landkreis durch den Feuerwehrverein übernommen werden. Abholung des neuen TLF bei der Fa. Ziegler in Giengen am 25. April 1985

Der Kommers des 100-jährigen Stiftungsfestes konnte 1986 erstmals im Schulungsraum des kürzlich errichteten Feuerwehrhauses abgehalten werden. Der teilnehmerreiche Festzug mit über 60 Vereinen und 11 Musikkapellen erwies sich als Magnet für die vielen Zuschauer. So konnte das Festzelt die Besucherzahlen nicht fassen, weshalb noch Sitzgelegenheiten im Freien aufgestellt werden mussten.Zeitungsbericht zum 100-jährigen Fest

Während der Renovierung der Pfarrkirche fanden die sonntäglichen Gottesdienste im Schulungsraum statt.

Im Oktober 1987 wurde Kommandant Heinz Geßner zum Kreisbrandinspektor ernannt. 1988 erfolgte ein Führungswechsel und der Beginn einer langen Ära. Bisheriger 2. Kommandant Hilmar Weiskopf wurde zum 1. Kommandanten und Heribert Neckermann zum 2. Kommandanten durch die Aktiven gewählt.

1989 veräußerte der Verein das erworbene TLF 16 an die Kauzen-Brauerei, wo es bis dato als Durstlöschzug eingesetzt wird. Als Ersatz übernahm man von der Feuerwehr Flörsheim ein LF 16.

Der ehemalige Kommandant Heinz Geßner wurde in Würdigung seiner Verdienste durch die Mitgliederversammlung zum Ehrenbrandmeister ernannt.

Als weiteres Fahrzeug im Fuhrpark stationierte der Katastrophenschutz einen Rüstwagen (RW 1) in Sonderhofen. Dieser wurde jedoch im Jahre 1992 durch den RW 2 vom Landkreis ersetzt. Nach heftigen Debatten über dessen Standort, die zu Gunsten Sonderhofens ausfielen, konnte das auf technische Hilfeleistung ausgelegte Fahrzeug am 6. September 1992 beim Tag der offenen Tür unter den Segen Gottes gestellt werden.

Ebenfalls 1992 konnte Schirrmeister Nidgar Landwehr für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Goldenen Ehrenabzeichen des Freistaates Bayern geehrt werden.

An der 1250-Jahr-Feier im Jahre 1993 zeigten bei strahlendem Wetter unsere und über 20 Gastwehren einen historischen Streifzug durch die Geschichte der Feuerwehr. Darüber hinaus fand am Gerätehaus eine Ausstellung zur Entwicklung des Feuerschutzes statt. Von ledernen Löscheimern über Holzleitern, von Saug-Druckspritzen aus dem Jahr 1881 bis hin zum modernen Rüstwagen konnten sich die Besucher einen Überblick verschaffen. Als kulinarischer Höhepunkt wurde von der Feuerwehr Kesselfleisch sowie frische Hausmacherwurst angeboten.

Als erste Wehr im südlichen Landkreis legte die Freiwillige Feuerwehr Sonderhofen im Jahre 1994 erstmals die Leistungsprüfung in der technischen Hilfeleistung ab. Hier nahmen 4 Gruppen mit je 9 Mann teil, welche alle die Prüfung bestanden. Im darauffolgenden Jahr 1995 erfolgte die erste Modernisierung des Schulungsraumes. In Eigenregie wurde ein Fachwerk sowie eine Lautsprecheranlage eingebaut. Ebenfalls wurde der Thekenbereich komplett neu gestaltet.

1996 wurde das 110-jährige Gründungsfest auf dem Festplatz am ehemaligen Bahnhof gebührend gefeiert. Besonders zu erwähnen ist hier der Auftritt der „Münchner Zwietracht“. Ehrendamen 1996Festausschuss zum 110-jährigen Gründungsfest 1996

Die Jahre 1998 bis 2006

Das Jahr 1998 stand im Zeichen von Baumaßnahmen. Der Westgiebel des Feuerwehrhauses wurde in Eigenleistung saniert. Da die in der ehemaligen Pfarrscheune eingelagerten historischen Spritzen aus Platzgründen anderweitig untergebracht werden mussten, entschloss man sich, die im Spielplatz befindliche Unterstellhalle zu erweitern. Eine 8 x 4,5 Meter große Halle wurde komplett in Eigenleistung gebaut und die Kosten mit 12.200 DM vom Feuerwehrverein getragen.

Die Schlagkraft der Wehr wurde stetig verbessert. So war man von 1999 an durch die Anschaffung der 4 Chemikalienschutzanzüge (CSA) durch den Landkreis für technische Hilfeleistungen in Zusammenhang mit Gefahrstoffen gewappnet. Ebenfalls legten in diesem Jahr 4 Gruppen das Leistungsabzeichen ab. Als weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer Wehr gilt die Gründung der Jugendfeuerwehr im selbigen Jahre. 12 Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren konnten für die Nachwuchstruppe der Feuerwehr begeistert werden.Jugendfeuerwehr 2001

Zur Jahrtausendwende ordnete der Landkreis die Besetzung der Wache mit einer Gruppenstärke an. 15 Mann erklärten sich für diesen Dienst bereit, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können.

Zahlreiche Umbau- und Reparaturmaßnahmen wurden durchgeführt. Unter anderem wurde der Tragkraftspritzenanhänger generalüberholt und die Werkstatt im Feuerwehrhaus modernisiert.

2001 feierte man das 115-jährige Bestehen im Rahmen eines Ehrungsabends.

Im Zuge des Jahrhunderthochwassers im Jahre 2002 wurde der Landkreis Würzburg mit 40 Fahrzeugen und 4 Booten um Hilfe gebeten. Auch Sonderhofen nahm mit 12 Mann und dem TLF an diesem Einsatz teil. Nach der 8-stündigen Kolonnenfahrt nach Dessau galt es dort, Aufgaben am Damm zu verrichten. KBI a. D. Heinz Geßner stellte die vom Katastrophenschutz geforderte Selbstversorgung der Mannschaft bereit. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Einsatz trotz völligem Unverständniss seitens der Feuerwehr und der Bevölkerung durch die Regierung von Sachsen noch während des Hochwassers und der somit benötigten Hilfe beendet wurde. 14 Personen wurde hierfür die "Hochwasser-Medaille 2002 des Landes Sachsen-Anhalt" sowie die "Einsatzmedaille Fluthilfe 2002 der Bundesrepublik Deutschland" verliehen.Gruppe der FFW Sonderhofen in Dessau

Nachdem sich die Reparaturmaßnahmen am LF 16 häuften, entschlos man sich nach einem geeigneten Ersatzfahrzeug umzusehen. Man fokussierte sich zunächst auf die von größeren Feuerwehren im Umkreis ausgesonderten LF 16, konnte allerdings hier keinen Erfolg erzielen. Um mehr Flexibilität bei den Fahrern zu erreichen, beschloss man 2003 ein LF 8 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 t von der Stadt Peine zu erwerben. Das ausgesonderte LF 16 wurde an einen Sammler verkauft. Der Tragkraftspritzenanhänger wurde abgemeldet und dessen Tragkraftspritze auf das LF verlastet. Bereits 4 Tage nach Indienststellung wurde das LF 8 bei einem Brand in Osthausen erstmalig eingesetzt. Im Hinblick auf die gesundheitliche Belastung durch die Abgase der 3 Feuerwehrfahrzeuge entschloss man sich, das Gerätehaus mit einer Absauganlage auszustatten.

Um bei Einsätzen Nebenkosten verrechnen zu können, wurde im Jahre 2004 eine Verrechnungssatzung durch die Gemeinde aufgestellt.

Am 18. Juli feierte die Feuerwehr 50 Jahre Stützpunktfeuerwehr und 20 Jahre Gerätehaus im Rahmen eines Floriansfestes. Man stellte hier ein buntes Rahmenprogramm zusammen. Unter anderem eine Fahrzeugschau, eine Schauübung sowie eine Modenschau mit den verschiedenen Feuerwehruniformen und Schutzanzügen.

2006 feierte man das 120-jährige Bestehen der Feuerwehr Sonderhofen. In einem Zeltanbau am Gerätehaus wurde vom 21. bis 23. Juli den Besuchern und Gastwehren ein vielseitiges Programm geboten.

Am Kommersabend wurden zahlreiche Ehrungen durchgeführt. Hier sind besonders Heinrich Müller und Alfred Mark für 40-jährige aktive Dienstzeit zu erwähnen.

Die Jahre 2010 bis 2016

Um bei einem Schneechaos ein Erliegen des Verkehrs auf der A3 eindämmen zu können, beschaffte der Landkreis 2010 Schneeketten für die großen Fahrzeuge. Ziel war es, liegen gebliebene LKW´s bei Bedarf freischleppen zu können. Die Themen Photovoltaik und Biogasanlagen wurden für die Feuerwehren immer aktueller. Zahlreiche Schulungen und Ausbildungen wurden hierfür besucht.

Der schwindenden Zahl an Fahrern mit LKW-Führerschein geschuldet, führte der Freistaat Bayern 2011 den Feuerwehrführerschein für Fahrzeuge bis 7,49 t ein. Nach erfolgreichem Bestehen einer kurzen Ausbildung mit Abnahme durch den Kreis-Schirrmeister sind alle Teilnehmer über 21 Jahren mit PKW-Führerschein zu Einsatz- und Übungsfahrten berechtigt. Aus unserer Wehr qualifizierten sich 2 Kameraden.

Zum 125-jährigen Jubiläum entschloss man sich lediglich einen Kommersabend verbunden mit Ehrungen abzuhalten. Ebenfalls konnte hier eine Abordnung der Patenwehr aus Rittershausen begrüßt werden.

Im Rahmen der Neuwahlen 2012 wurde ein Generationswechsel vollzogen. Die beiden Kommandanten sowie der Kassier stellten sich für eine weitere Periode nicht mehr zur Verfügung. Nach 24 Jahren Amtszeit als Kommandanten legten Hilmar Weiskopf und Heribert Neckermann die Führung der Sonderhöfer Wehr in jüngere Hände. Durch geheime Wahl wurde Tobias Müller zum 1. Kommandanten und Andreas Mark zu dessen Stellvertreter gewählt. Auch der Kassier Franz Kemmer übergab sein Amt nach 45 Jahren an Tobias Walch. Insgesamt ist die neugewählte Vorstandschaft nun genau 100 Jahre jünger als die vorherige.Neuwahlen im Jahr 2012

Mit einem großen Zapfenstreich im Spielplatz am Feuerwehrhaus wurden die drei ehemaligen Vorstandsmitglieder verabschiedet. Hierbei wurde Hilmar Weiskopf zum Ehrenkommandanten und Heribert Neckermann zum Ehrenzugführer ernannt.

Die Anforderungen an die Feuerwehr wurden über die Jahre hinweg immer größer. Aufgrund der geografischen Lage und der medizinischen Versorgung kamen 2013 erste Überlegungen auf, eine First Responder-Gruppe zu gründen. Ebenfalls wurden durch den Landkreis ein neuer sowie ein gebrauchter Rettungssatz für die beiden Fahrzeuge beschafft, um an den immer widerstandsfähiger werdenden Fahrzeugen effektiv arbeiten zu können. Erfreulich war in diesem Jahr auch die Anzahl der Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. 22 Mädchen und Jungen begeisterten sich für den Feuerwehrdienst.Übung beim Zeltlager an der Waldhütte in Röttingen 2013

Um den Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff eine Unterstützung zur Verfügung zu stellen, wurde 2014 eine Wärmebildkamera beschafft. Das Thema First Responder nahm immer mehr Form an. So wurde eine Veranstaltung abgehalten, um Informationen über die Aufgaben zu geben sowie Bereitwillige aus der Bevölkerung für diesen Dienst zu Wärmebildkamera im Einsatzbegeistern.

Im Oktober 2015 wurde durch die Gründung der First Responder-Gruppe ein weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer Wehr gesetzt. Sechs Kameradinnen und Kameraden aus den drei Ortsteilen stellten sich für diese Aufgabe zur Verfügung. Um den freiwilligen Helfern ein geeignetes Fahrzeug zur Verfügung stellen zu können, wurde durch die Gemeinde ein gebrauchtes Mehrzweckfahrzeug beschafft und in Eigenleistung ausgebaut. Besonderer Dank gilt hier der Gemeinde sowie zahlreichen Spendern für die Bereitstellung der fi nanziellen Mittel von über 23.000 Euro. Ebenfalls erfolgte in diesem Jahr die Sanierung der Außenfassade am Gerätehaus.

2016 zählt die Freiwillige Feuerwehr Sonderhofen 152 Mitglieder, darunter 83 Aktive.

Die Wehr steht somit nunmehr 130 Jahre freiwillig zum Dienst am Nächsten bereit. Auch wenn es in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist, Verantwortung zu übernehmen und bereit zu sein, in der Gefahr zu helfen, so glauben und hoffen wir trotzdem, dass unsere heranwachsenden Generationen genügend Verantwortung mitbringen, um den guten Ruf fortzuführen getreu dem Wahlspruch: "GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR!"